Wir schauen auf ein ereignisreiches Jahr 2023 zurück. Die S.T.A.G. konnte federführend mit Hilfe einiger wunderbarer Menschen erreichen, dass Sail Training als immaterielles Kulturerbe anerkannt wurde, wir haben vielen Jugendlichen ermöglicht auf Traditionsschiffen zu fahren und uns natürlich auch um die Belange der Betreibervereine gekümmert.
Auch nächstes Jahr möchten wir uns wieder um euer Vertrauen bemühen und uns dies durch die Mitgliederversammlung bestätigen lassen. Anbei die Einladung zur Versammlung, die Spendenbescheinigung und die Einladung zum Geburtstag der S.T.A.G.
Die neuen Termine für die Seemanschaftstermine 2023/24 sind da! Alle Informationen und die Termine findet ihr hier. Wir freuen uns auf eure Anmeldungen!
„Es rauscht wie Freiheit. Es riecht wie Welt. Natur gewordene Planken sind Segelschiffe. Ihr Anblick erhellt und weitet unsre Gedanken.“ – Joachim Ringelnatz
Bereits am 15. März 2023 kam die erlösende Nachricht: Das Sailtraining auf traditionellen Segelschiffen wird in das „Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes“ aufgenommen!
Die Kulturministerkonferenz der Länder hatte an diesem Tag in Abstimmung mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Empfehlung des unabhängigen Fachkomitees für immaterielles Kulturerbe der Deutschen UNESCO-Kommission über den Antrag der „Sail Training Association Germany“ (S.T.A.G.) positiv entschieden: Damit war der federführend von der S.T.A.G. erarbeitete Antrag erfolgreich.
Überreicht wurde die begehrte Urkunde allerdings erst 29. Juni. Alles, was in Deutschlands UNESCO-Szene Rang und Namen hat versammelte sich am frühen Nachmittag dieses Tages im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdams historischem Zentrum.
Die Deutsche UNESCO-Kommission würdigt mit der Aufnahme des „Sail-Trainings auf Traditionssegelschiffen“ als „gute Praxis-Beispiel“ in das „Bundesweite Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe“ die intensive Arbeit der Ehrenamtlichen auf den traditionellen Segelschiffen: „Das Sail Training auf Traditionsschiffen beschreibt das Üben und Weitergeben von traditioneller Seemannschaft, insbesondere des Könnens und Wissens bezüglich des Segelns, der Navigation, dem Schiffserhalt und dem Schiffsbetrieb mit jugendlichen Trainees. Das Fachkomitee unterstreicht, dass das Sailtraining Werte wie Kameradschaft, Toleranz und Verantwortungsbewusstsein beinhaltet und auch Themen des Umweltschutzes behandelt. So sind beispielsweise die Verunreinigung der Meere und die Vermeidung von Müll Bestandteile des Unterrichts der Crew. Hervorzuheben ist, dass das notwendige Wissen für das Leben auf See und fachliches Wissen über Traditionssegelschiffe vor allem von einer ehrenamtlichen Stammcrew weitervermittelt werden. Dabei sind zahlreiche Lehrgänge, Seminare, Hafenfeste und Schulprojekte Teil der Aktivitäten zur Weitergabe von Wissen und Können an die kommenden Generationen.“
Die Anerkennung als immaterielles Kulturerbe verdeutlichte die Wichtigkeit, dieses kulturelle Erbe zu bewahren und weiterzutragen. Der Erfolg des Antrags ist ein Grund zur Freude, doch auch eine Erinnerung daran, dass die Arbeit noch lange nicht getan ist. Alle in diesem Bereich Engagierten werden weiterhin mit aller Kraft dafür sorgen, dass das Handwerk der traditionellen Seeschifffahrt lebendig bleibt und seine Wellen auf den Meeren der Welt schlägt.
Diese Anerkennung, die auch Außenstehenden deutlich macht, welch intensive Arbeit geleistet wird um das Kulturgut „traditionelles Schiff“ und sein fachgerechtes Handling zu bewahren, hilft hoffentlich auch, die oft nicht nachvollziehbaren Entscheidungen staatlicher Stellen, in Zukunft positiv zu beeinflussen.
Die Idee, dass die traditionelle Seemannschaft auf historischen Schiffen samt Jugendarbeit eigentlich mehr offizielle Anerkennung finden müsse, hatte die erfolgreiche Berliner Architekturfotografin Mila Hacke. Ihr war aufgefallen, dass das Sail Training auf traditionellen Segelschiffen noch nicht im „Bundesweiten Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe“ aufgeführt war.
In Jörg Schinzer, dem Vorsitzenden der S.T.A.G., fand sie einen akribisch recherchierenden Partner, der diese Idee zu seiner Herzensangelegenheit machte. Mit Mila Hackes und Andrea Günthers (Kunsthistorikerin) tatkräftiger Unterstützung sowie seinem S.T.A.G. – Team führte er das Projekt schließlich zum Erfolg. In einer eindrucksvollen Rede wies er darauf hin, wie wichtig nicht nur die in der Laudatio der Kommission genannten Aspekte des Sail Trainings sind: dazu gehört u.a. auch die internationale Verflechtung der nationalen Sailtraining Associations unter dem Dach der Sailtraining International (STI) in London – ähnlich den nationalen Olympischen Komitees. Sie alle eint u.a. der Gedanke, dass ohne das in den Besatzungen verankerte, nautisch-technische Wissen die historischen Schiffe weder erhalten noch in Fahrt bleiben können. Die heute noch in Europa existierenden Werften sind nur noch in seltenen Fällen in der Lage die erforderlichen Arbeiten historisch fachgerecht auszuführen. Diese einzigartige Kombination aus Handwerk, Brauchtum (z.B. Shanties, ritualisierte Wachwechsel an Bord) sowie die in vielen wissenschaftlichen Untersuchungen bewiesenen positiven Veränderungen des Menschen durch das Sail Training fasste er prägnant in einem kurzen Satz zusammen:
„Die Ausbildung durch die See!“
Damit ergänzte er treffend das Motto, das der Gründer der S.T.A.G., Manfred Hövener, vor fast 50 Jahren formulierte:
Die See ist unsere Brücke.
Unterstützt vom Dachverband der Traditionsschiffe in Deutschland, der GSHW (Gemeinsame Kommission für Historische Wasserfahrzeuge), EMH (European Maritime Heritage), der Deutschen Marine, TSFD (Tall-Ship Friends Deutschland) und der GSTU (German Sail Training Union) hatte die S.T.A.G. den Antrag eingereicht, der nun so positiv entschieden wurde. Folgt man dem Text des Anerkennungsschreibens und den Reden anlässlich der Übergabe der Urkunde, kommt man aus dem Wundern nicht heraus und fragt sich, wieso sich Politik und Sponsoren hier immer noch so reserviert verhalten. Damit, und das betont man in der S.T.A.G. immer wieder, gilt diese Auszeichnung bzw. Anerkennung allen, die an Bord der Schiffe und den Vereinen ehrenamtlich tätig sind!
Wie wichtig die Arbeit der S.T.A.G. für den Erhalt der Schiffe ist, zeigen die Zahlen, die anlässlich der Jahreshauptversammlung 2023 erstmalig veröffentlicht wurden. Seit der Gründung 1984 wurden die inzwischen 39 Mitgliedsschiffe mit ca. € 3,3 Mio. aus den Beiträgen der mehr als 3000 Mitglieder unterstützt, mit €18.000 wurden finanziell weniger „gut ausgestatteten“ Jugendlichen das Segeln ermöglicht!
Für alle Interessierten, die die ganze Rede von Jörg Schinzer lesen möchten, steht sie im angehängten PDF zur Verfügung
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums von „CLIPPER – Deutsche Jugendwerk zur See“ überreichte die S.T.A.G. einen Scheck über 15.000 € für die Reparatur des Besanmastes eines der „Clipperschiffe“. Die Übergabe fand in einer feierlichen Zeremonie statt, an der zahlreiche Ehrengäste aus dem Bereich der traditionellen Schifffahrt und Politik teilnahmen.
Seit 2015 unterstützt die S.T.A.G. das „CLIPPER – Deutsche Jugendwerk zur See“ bereits mit Mitgliedsbeiträgen, die zur Erhaltung der vier Schiffe des Vereins beitragen. Insgesamt wurden seitdem fast 140.000€ gespendet.
Geschichte der „CLIPPER“
Die „Clipper“ sind historische Schiffe, die für das „Deutsche Jugendwerk zur See“ genutzt werden. Hier haben junge Menschen die Möglichkeit, an Bord zu gehen und das Leben auf See kennenzulernen. Dabei steht nicht nur das Segeln im Vordergrund, sondern auch die Persönlichkeitsentwicklung und die Förderung von Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein.
Die Unterstützung der S.T.A.G. ist daher ein wichtiger Beitrag zum Erhalt dieses einzigartigen Projekts. Mit der Spende für die Reparatur des Besanmastes kann eines der „Clipperschiffe“ bald wieder in See stechen und jungen Menschen unvergessliche Erfahrungen auf See ermöglichen.
Feierliche Übergabe
Die Übergabe des Schecks wurde von langanhaltendem Beifall begleitet und zeigt, wie wichtig die Erhaltung der Tradition der deutschen Schifffahrt für die Gesellschaft ist.
Wir danken der S.T.A.G. für ihre großzügige Unterstützung und wünschen dem „CLIPPER – Deutsche Jugendwerk zur See“ weiterhin viel Erfolg und allzeit gute Fahrt!
Liebe Freunde von Traditions-Schiffen, das „Schipper Klottje Leer“ lädt zum 14. „Treffen Traditions Schiffe unner d‘ Rathuustoorn“ in Leer vom 18. bis 20. August 2023 ganz herzlich ein.
Nachdem unser Treffen im Jahr 2021 leider wegen Corona ausfallen musste, können wir uns endlich in diesem Jahr wieder in Leer treffen.
Das diesjährige Treffen steht für die Stadt Leer unter einem “ganz besonderen Stern“: Vor 200 Jahren wurden Leer die Stadtrechte verliehen.
Wir werden in diesem Jahr an den drei Veranstaltungstagen wieder für ein abwechslungsreiches Programm sorgen.
Besonders wichtig sind uns jedoch das „Miteinander“ der Freunde der Traditionsschiffe und die Gespräche, insbesondere mit unseren niederländischen Freunden.
Unsere historischen Schiffe werden aber auch wieder viele interessierte Besucher aus „Nah und Fern“ anziehen und zur Belebung unserer schönen historischen Altstadt beitragen. Vor dem Hintergrund der Verleihung der Stadtrechte vor 200 Jahren wird deutlich werden, welchen Stellenwert der Hafen, die Schiffe und die Schifffahrt für Leer vor langer Zeit hatten und auch heute noch haben.
Es wäre schön, wenn wieder viele Schiffe an unserem Treffen teilnehmen und Werbung für die lange und bedeutsame Schiffstradition in der deutsch/niederländischen Region machen würden.
Teilt uns bitte auf dem beigefügten Anmeldeformular mit, ob Ihr an unserem Treffen teilnehmt. Bitte sendet diese an: Schipper Klottje Leer e.V., c/o Gisela Wessels, Kampstraße 19, 26789 Leer oder per E-Mail: gisela.wessels1@ewetel.net / kontakt@schipperklottje.de. Wir werden dann rechtzeitig mit Euch Kontakt aufnehmen und die näheren Einzelheiten bekanntgeben.
Kostenlos mitsegeln? Sicher‘ dir einen der begehrten Freiplätze!
Jetzt schnell bewerben: Unser Jugendteam vergibt wieder kostenlose Kojen an Bord unserer Mitgliedsschiffe! Die Freiplätze werden im Rahmen unserer Jugendförderung vergeben und richten sich an Jugendliche im Alter von 16 – 27 Jahren. Lediglich für die An- und Abreise muss selbst gesorgt werden.
Neu in diesem Jahr: neben den klassischen Jugend-Freiplätzen stehen derzeit auch insgesamt fünf Plätze für Eltern-Kind-Gespanne zur Verfügung!
First come, first serve! Nutze die Chance und bewirb dich jetzt allein oder mit einer/einem Freund/in für einen der folgenden Törns:
29.06.-08.07.2023 Den Helder – Hartlepool, Tall Ship’s Race auf der Esprit (Reisepass notwendig!) (1 Platz verfügbar)
08.07.– 17.07.2023 Hartlepool – Frederikstad, Tall Ship’s Race auf der Esprit (Reisepass notwendig!) (1 Platz verfügbar)
ACHTUNG: ZU DIESER REISE GAB ES EINEN FEHLER IM NEWSLETTER. DIES SIND DIE AKTUELLEN DATEN!
22.07.-05.08.2023 Eckernförde – Frederikshavn (Dänemark), Jugendreise auf der Seute Deern (10 Plätze verfügbar) Inklusive Busreise zurück.
02.07.-06.07.2023 Kiel – Ostsee – Kiel, Eltern-Kind Törn (Freischwimmer erforderlich) auf der Thor Heyerdahl
Wir erwarten eine Gegenleistung für einen der Freiplätze. Dies kann beispielsweise ein Bericht oder Video über den Törn, hochwertiges Bildmaterial (inkl. Freigabe zur Nutzung), Content für Social Media, Entwürfe für ein neues Werbesegel oder auch etwas Eigenes sein. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Sail Training auf traditionellen Segelschiffen hat es in das Register des immateriellen Kulturerbes geschafft! Wir sind sehr stolz verkünden zu dürfen, dass die Kultusministerkonferenz entschlossen hat Sail Training in das Register aufzunehmen.
Der Antrag war eine gemeinsame Bemühung der S.T.A.G. unter Leitung und Federführung von unserem ersten Vorsitzenden Jörg Schinzer für die S.T.A.G.. Mitzeichner waren die Gemeinsamen Kommission für historische Wasserfahrzeuge, die GSTU, die European maritim Heritage, die Marine und die Tall Ship Friends Deutschland.
Die beiden notwendigen Begleitschreiben zu dem Antrag kamen durch zwei unabhängige Personen zustande, nämlich von Dr. Lars Kröger vom Deutschen Schifffahrtsmuseum und Dr. Stephan Huck vom Deutschen Marinemuseum.
Jörg hat viel Mühe und Fleiß in den Antrag gesteckt, der durch Empfehlungsschreiben der aufgeführten Parteien ergänzt wurde. Einen großen Dank an Jörg Schinzer!
Wir freuen uns, dass die Traditionsschiff-Community diesen Titel nun tragen darf!
„Weiß ist das Schiff das wir lieben“ lautet eine Zeile des Gorch Fock – Liedes, das Hans Freiherr von Stackelberg zu Beginn seiner Fahrenszeit auf der Gorch Fock im Auftrag des Kommandanten schrieb. 13 Jahre, davon 6 Jahre als Kommandant, verbrachte er auf dem Schiff seiner Träume. Immer wieder kam er in Gesprächen darauf zurück, dass es kein Zufall sein könne, dass der Stapellauf der GORCH FOCK am 23. August 1958 auf den gleichen Tag fiel wie sein Geburtstag. Dieser Stapellauf, so berichtete er immer wieder, sei das einschneidenste Erlebnis seines Lebens gewesen. Seitdem hätte er nur ein Ziel gehabt, auf diesem Dreimaster zur See zu fahren. Erstaunlich, hatte er doch vorher bereits erfolgreich große Segelyachten im Mittelmeer geführt, offenbar nach einer „Lehrzeit“ auf finnischen Schonern. Aufgewachsen in Reval, dem heutigen Tallin, war er eigentlich schon immer mit kleinen Segelbooten unterwegs und Pferden(!), seiner zweiten großen Leidenschaft.
1960, vier Jahre nach seinem Eintritt in die Bundesmarine, kam der ersehnte Befehl zum Dienstantritt auf der Bark. Sie bestimmte die nächsten 18 Jahre und 70 000sm sein Leben – 6 Jahre davon als Kommandant – so lange wie kein anderer. Erfolgreich verteidigte er in diesen Jahren die wichtigsten Ziele der Ausbildung an Bord – Selbstvertrauen, Kameradschaft – gegen die ewig gleichen Argumente wie Segelschiffe seien überholt, zu teuer usw. Dass er dabei auch die hochrangigen Besucher wie Gustav Heinemann und Helmut Kohl überzeugte für sein Schiff einzutreten ist vermutlich kein Geheimnis.
1976, das Jahr der 200-Jahr-Feier der USA, empfand von Stackelberg zweifellos als Höhepunkt: Als einzige hatte die GORCH FOCK die Ziellinie unter Segeln überquert, das Rennen von Bermuda nach Newport (Rhode Island) sowohl nach berechneter als auch nach gesegelter Zeit gewonnen und damit auch die zum ersten und letzten Mal ausgesegelte „Five Sisters Trophy“.
Für diesen Pokal wurden nur die Zeiten der fünf damals noch aktiven Schwesterschiffe gewertet es war also eine Art „Privatrace“ der Gorch Fock – Schwestern. Frank Braynard, bekannter Schifffahrtshistoriker und „Erfinder“ der 1964 erstmals veranstalteten Operation Sail, brachte den Pokal selbst nach Hamburg. Im Hafenclub, an den St. Pauli Landungsbrücken, überreichte er im Sommer 1977 die riesige Trophäe.
Dass von Stackelberg während der Zeit als Kommandant des Segelschulschiffes auch seine zweite große Leidenschaft pflegte, davon berichten viele Geschichten. In seinem Buch, „Im Kielwasser der Gorch Fock“ berichtet er, dass ihm während des Bicentennials in New York ein Polizist sogar sein Pferd überließ. Auch wenn darüber vermutlich manches Garn gesponnen wurde, mindestens 4 Bücher zum Thema Reiten bestätigen diese Familientradition-auf den Listen großer Antiquariate findet man die meisten noch.
Auch nach dem Ende seiner Fahrenszeit blieb von Stackelberg der Seefahrt verbunden: Zunächst als Leiter des Referats Handelsschifffahrt im Bundesministerium für Verteidigung (bis 1978), gleichzeitig engagierte er sich immer mehr für das Sail Training. Bereits während seiner Zeit auf der Gorch Fock hatte er den Gedanken der internationalen maritimen Freundschaftsbeziehungen zur Überwindung politischer Grenzen gefördert. Da verwundert es nicht, dass er bald in die Deutsche Sailtraining Association (S.T.A.G.) eintrat und wenig später als Präsident ( 1984 -1987) Prof. Manfred Hövener beim Kauf des Feuerschiffes RESERVE SONDERBURG intensiv unterstützte. Allerdings konnte er sich mit dem Wunsch, das Feuerschiff zu einem großen Schoner umzubauen, nicht durchsetzen – daraus wurde die grüne Bark ALEXANDER VON HUMBOLDT. Dem Gedanken des Sail Trainings zur Jugendförderung blieb er trotzdem bis zu seinem Tod verbunden, zuletzt als Ehrenmitglied. Die vielen Artikel und Denkschriften die in den darauffolgenden Jahren in zahlreichen Zeitschriften und Tageszeitungen erschienen sind machen dies mehr als deutlich.
Die weltumspannende Gemeinschaft des Sail Trainings hat Kapitän zur See Hans Freiherr von Stackelberg viel zu verdanken!
Wie sehr die See sein Leben prägte, ein Leben das er so liebte, zeigen seine letzten Worte:
„In großer Dankbarkeit für ein langes erfülltes Leben melde ich mich
Ihr seid natürlich herzlich eingeladen zur nächstjährigen Jahreshauptversammlung! Die Versammlung findet am 11.03.2023 im FischbahnhofBremerhaven statt.
Auf der Tagesordnung stehen u.a. die Berichte des Vorstands und der Kassenprüfer, die Entlastung des Vorstands und die Neuwahlen von Vorstandsmitgliedern.
P.S.: Denk daran, deinen Mitgliedsausweis mitzubringen.
Wir schauen auf ein ereignisreiches Jahr 2023 zurück. Die S.T.A.G. konnte federführend mit Hilfe einiger wunderbarer Menschen erreichen, dass Sail Training als immaterielles Kulturerbe anerkannt wurde, wir haben vielen Jugendlichen ermöglicht auf Traditionsschiffen zu fahren und uns natürlich auch um die Belange der Betreibervereine gekümmert.
Auch nächstes Jahr möchten wir uns wieder um euer Vertrauen bemühen und uns dies durch die Mitgliederversammlung bestätigen lassen. Anbei die Einladung zur Versammlung, die Spendenbescheinigung und die Einladung zum Geburtstag der S.T.A.G.
Die neuen Termine für die Seemanschaftstermine 2023/24 sind da! Alle Informationen und die Termine findet ihr hier. Wir freuen uns auf eure Anmeldungen!
„Es rauscht wie Freiheit. Es riecht wie Welt. Natur gewordene Planken sind Segelschiffe. Ihr Anblick erhellt und weitet unsre Gedanken.“ – Joachim Ringelnatz
Bereits am 15. März 2023 kam die erlösende Nachricht: Das Sailtraining auf traditionellen Segelschiffen wird in das „Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes“ aufgenommen!
Die Kulturministerkonferenz der Länder hatte an diesem Tag in Abstimmung mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Empfehlung des unabhängigen Fachkomitees für immaterielles Kulturerbe der Deutschen UNESCO-Kommission über den Antrag der „Sail Training Association Germany“ (S.T.A.G.) positiv entschieden: Damit war der federführend von der S.T.A.G. erarbeitete Antrag erfolgreich.
Überreicht wurde die begehrte Urkunde allerdings erst 29. Juni. Alles, was in Deutschlands UNESCO-Szene Rang und Namen hat versammelte sich am frühen Nachmittag dieses Tages im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdams historischem Zentrum.
Die Deutsche UNESCO-Kommission würdigt mit der Aufnahme des „Sail-Trainings auf Traditionssegelschiffen“ als „gute Praxis-Beispiel“ in das „Bundesweite Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe“ die intensive Arbeit der Ehrenamtlichen auf den traditionellen Segelschiffen: „Das Sail Training auf Traditionsschiffen beschreibt das Üben und Weitergeben von traditioneller Seemannschaft, insbesondere des Könnens und Wissens bezüglich des Segelns, der Navigation, dem Schiffserhalt und dem Schiffsbetrieb mit jugendlichen Trainees. Das Fachkomitee unterstreicht, dass das Sailtraining Werte wie Kameradschaft, Toleranz und Verantwortungsbewusstsein beinhaltet und auch Themen des Umweltschutzes behandelt. So sind beispielsweise die Verunreinigung der Meere und die Vermeidung von Müll Bestandteile des Unterrichts der Crew. Hervorzuheben ist, dass das notwendige Wissen für das Leben auf See und fachliches Wissen über Traditionssegelschiffe vor allem von einer ehrenamtlichen Stammcrew weitervermittelt werden. Dabei sind zahlreiche Lehrgänge, Seminare, Hafenfeste und Schulprojekte Teil der Aktivitäten zur Weitergabe von Wissen und Können an die kommenden Generationen.“
Die Anerkennung als immaterielles Kulturerbe verdeutlichte die Wichtigkeit, dieses kulturelle Erbe zu bewahren und weiterzutragen. Der Erfolg des Antrags ist ein Grund zur Freude, doch auch eine Erinnerung daran, dass die Arbeit noch lange nicht getan ist. Alle in diesem Bereich Engagierten werden weiterhin mit aller Kraft dafür sorgen, dass das Handwerk der traditionellen Seeschifffahrt lebendig bleibt und seine Wellen auf den Meeren der Welt schlägt.
Diese Anerkennung, die auch Außenstehenden deutlich macht, welch intensive Arbeit geleistet wird um das Kulturgut „traditionelles Schiff“ und sein fachgerechtes Handling zu bewahren, hilft hoffentlich auch, die oft nicht nachvollziehbaren Entscheidungen staatlicher Stellen, in Zukunft positiv zu beeinflussen.
Die Idee, dass die traditionelle Seemannschaft auf historischen Schiffen samt Jugendarbeit eigentlich mehr offizielle Anerkennung finden müsse, hatte die erfolgreiche Berliner Architekturfotografin Mila Hacke. Ihr war aufgefallen, dass das Sail Training auf traditionellen Segelschiffen noch nicht im „Bundesweiten Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe“ aufgeführt war.
In Jörg Schinzer, dem Vorsitzenden der S.T.A.G., fand sie einen akribisch recherchierenden Partner, der diese Idee zu seiner Herzensangelegenheit machte. Mit Mila Hackes und Andrea Günthers (Kunsthistorikerin) tatkräftiger Unterstützung sowie seinem S.T.A.G. – Team führte er das Projekt schließlich zum Erfolg. In einer eindrucksvollen Rede wies er darauf hin, wie wichtig nicht nur die in der Laudatio der Kommission genannten Aspekte des Sail Trainings sind: dazu gehört u.a. auch die internationale Verflechtung der nationalen Sailtraining Associations unter dem Dach der Sailtraining International (STI) in London – ähnlich den nationalen Olympischen Komitees. Sie alle eint u.a. der Gedanke, dass ohne das in den Besatzungen verankerte, nautisch-technische Wissen die historischen Schiffe weder erhalten noch in Fahrt bleiben können. Die heute noch in Europa existierenden Werften sind nur noch in seltenen Fällen in der Lage die erforderlichen Arbeiten historisch fachgerecht auszuführen. Diese einzigartige Kombination aus Handwerk, Brauchtum (z.B. Shanties, ritualisierte Wachwechsel an Bord) sowie die in vielen wissenschaftlichen Untersuchungen bewiesenen positiven Veränderungen des Menschen durch das Sail Training fasste er prägnant in einem kurzen Satz zusammen:
„Die Ausbildung durch die See!“
Damit ergänzte er treffend das Motto, das der Gründer der S.T.A.G., Manfred Hövener, vor fast 50 Jahren formulierte:
Die See ist unsere Brücke.
Unterstützt vom Dachverband der Traditionsschiffe in Deutschland, der GSHW (Gemeinsame Kommission für Historische Wasserfahrzeuge), EMH (European Maritime Heritage), der Deutschen Marine, TSFD (Tall-Ship Friends Deutschland) und der GSTU (German Sail Training Union) hatte die S.T.A.G. den Antrag eingereicht, der nun so positiv entschieden wurde. Folgt man dem Text des Anerkennungsschreibens und den Reden anlässlich der Übergabe der Urkunde, kommt man aus dem Wundern nicht heraus und fragt sich, wieso sich Politik und Sponsoren hier immer noch so reserviert verhalten. Damit, und das betont man in der S.T.A.G. immer wieder, gilt diese Auszeichnung bzw. Anerkennung allen, die an Bord der Schiffe und den Vereinen ehrenamtlich tätig sind!
Wie wichtig die Arbeit der S.T.A.G. für den Erhalt der Schiffe ist, zeigen die Zahlen, die anlässlich der Jahreshauptversammlung 2023 erstmalig veröffentlicht wurden. Seit der Gründung 1984 wurden die inzwischen 39 Mitgliedsschiffe mit ca. € 3,3 Mio. aus den Beiträgen der mehr als 3000 Mitglieder unterstützt, mit €18.000 wurden finanziell weniger „gut ausgestatteten“ Jugendlichen das Segeln ermöglicht!
Für alle Interessierten, die die ganze Rede von Jörg Schinzer lesen möchten, steht sie im angehängten PDF zur Verfügung
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums von „CLIPPER – Deutsche Jugendwerk zur See“ überreichte die S.T.A.G. einen Scheck über 15.000 € für die Reparatur des Besanmastes eines der „Clipperschiffe“. Die Übergabe fand in einer feierlichen Zeremonie statt, an der zahlreiche Ehrengäste aus dem Bereich der traditionellen Schifffahrt und Politik teilnahmen.
Seit 2015 unterstützt die S.T.A.G. das „CLIPPER – Deutsche Jugendwerk zur See“ bereits mit Mitgliedsbeiträgen, die zur Erhaltung der vier Schiffe des Vereins beitragen. Insgesamt wurden seitdem fast 140.000€ gespendet.
Geschichte der „CLIPPER“
Die „Clipper“ sind historische Schiffe, die für das „Deutsche Jugendwerk zur See“ genutzt werden. Hier haben junge Menschen die Möglichkeit, an Bord zu gehen und das Leben auf See kennenzulernen. Dabei steht nicht nur das Segeln im Vordergrund, sondern auch die Persönlichkeitsentwicklung und die Förderung von Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein.
Die Unterstützung der S.T.A.G. ist daher ein wichtiger Beitrag zum Erhalt dieses einzigartigen Projekts. Mit der Spende für die Reparatur des Besanmastes kann eines der „Clipperschiffe“ bald wieder in See stechen und jungen Menschen unvergessliche Erfahrungen auf See ermöglichen.
Feierliche Übergabe
Die Übergabe des Schecks wurde von langanhaltendem Beifall begleitet und zeigt, wie wichtig die Erhaltung der Tradition der deutschen Schifffahrt für die Gesellschaft ist.
Wir danken der S.T.A.G. für ihre großzügige Unterstützung und wünschen dem „CLIPPER – Deutsche Jugendwerk zur See“ weiterhin viel Erfolg und allzeit gute Fahrt!
Liebe Freunde von Traditions-Schiffen, das „Schipper Klottje Leer“ lädt zum 14. „Treffen Traditions Schiffe unner d‘ Rathuustoorn“ in Leer vom 18. bis 20. August 2023 ganz herzlich ein.
Nachdem unser Treffen im Jahr 2021 leider wegen Corona ausfallen musste, können wir uns endlich in diesem Jahr wieder in Leer treffen.
Das diesjährige Treffen steht für die Stadt Leer unter einem “ganz besonderen Stern“: Vor 200 Jahren wurden Leer die Stadtrechte verliehen.
Wir werden in diesem Jahr an den drei Veranstaltungstagen wieder für ein abwechslungsreiches Programm sorgen.
Besonders wichtig sind uns jedoch das „Miteinander“ der Freunde der Traditionsschiffe und die Gespräche, insbesondere mit unseren niederländischen Freunden.
Unsere historischen Schiffe werden aber auch wieder viele interessierte Besucher aus „Nah und Fern“ anziehen und zur Belebung unserer schönen historischen Altstadt beitragen. Vor dem Hintergrund der Verleihung der Stadtrechte vor 200 Jahren wird deutlich werden, welchen Stellenwert der Hafen, die Schiffe und die Schifffahrt für Leer vor langer Zeit hatten und auch heute noch haben.
Es wäre schön, wenn wieder viele Schiffe an unserem Treffen teilnehmen und Werbung für die lange und bedeutsame Schiffstradition in der deutsch/niederländischen Region machen würden.
Teilt uns bitte auf dem beigefügten Anmeldeformular mit, ob Ihr an unserem Treffen teilnehmt. Bitte sendet diese an: Schipper Klottje Leer e.V., c/o Gisela Wessels, Kampstraße 19, 26789 Leer oder per E-Mail: gisela.wessels1@ewetel.net / kontakt@schipperklottje.de. Wir werden dann rechtzeitig mit Euch Kontakt aufnehmen und die näheren Einzelheiten bekanntgeben.
Kostenlos mitsegeln? Sicher‘ dir einen der begehrten Freiplätze!
Jetzt schnell bewerben: Unser Jugendteam vergibt wieder kostenlose Kojen an Bord unserer Mitgliedsschiffe! Die Freiplätze werden im Rahmen unserer Jugendförderung vergeben und richten sich an Jugendliche im Alter von 16 – 27 Jahren. Lediglich für die An- und Abreise muss selbst gesorgt werden.
Neu in diesem Jahr: neben den klassischen Jugend-Freiplätzen stehen derzeit auch insgesamt fünf Plätze für Eltern-Kind-Gespanne zur Verfügung!
First come, first serve! Nutze die Chance und bewirb dich jetzt allein oder mit einer/einem Freund/in für einen der folgenden Törns:
29.06.-08.07.2023 Den Helder – Hartlepool, Tall Ship’s Race auf der Esprit (Reisepass notwendig!) (1 Platz verfügbar)
08.07.– 17.07.2023 Hartlepool – Frederikstad, Tall Ship’s Race auf der Esprit (Reisepass notwendig!) (1 Platz verfügbar)
ACHTUNG: ZU DIESER REISE GAB ES EINEN FEHLER IM NEWSLETTER. DIES SIND DIE AKTUELLEN DATEN!
22.07.-05.08.2023 Eckernförde – Frederikshavn (Dänemark), Jugendreise auf der Seute Deern (10 Plätze verfügbar) Inklusive Busreise zurück.
02.07.-06.07.2023 Kiel – Ostsee – Kiel, Eltern-Kind Törn (Freischwimmer erforderlich) auf der Thor Heyerdahl
Wir erwarten eine Gegenleistung für einen der Freiplätze. Dies kann beispielsweise ein Bericht oder Video über den Törn, hochwertiges Bildmaterial (inkl. Freigabe zur Nutzung), Content für Social Media, Entwürfe für ein neues Werbesegel oder auch etwas Eigenes sein. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Sail Training auf traditionellen Segelschiffen hat es in das Register des immateriellen Kulturerbes geschafft! Wir sind sehr stolz verkünden zu dürfen, dass die Kultusministerkonferenz entschlossen hat Sail Training in das Register aufzunehmen.
Der Antrag war eine gemeinsame Bemühung der S.T.A.G. unter Leitung und Federführung von unserem ersten Vorsitzenden Jörg Schinzer für die S.T.A.G.. Mitzeichner waren die Gemeinsamen Kommission für historische Wasserfahrzeuge, die GSTU, die European maritim Heritage, die Marine und die Tall Ship Friends Deutschland.
Die beiden notwendigen Begleitschreiben zu dem Antrag kamen durch zwei unabhängige Personen zustande, nämlich von Dr. Lars Kröger vom Deutschen Schifffahrtsmuseum und Dr. Stephan Huck vom Deutschen Marinemuseum.
Jörg hat viel Mühe und Fleiß in den Antrag gesteckt, der durch Empfehlungsschreiben der aufgeführten Parteien ergänzt wurde. Einen großen Dank an Jörg Schinzer!
Wir freuen uns, dass die Traditionsschiff-Community diesen Titel nun tragen darf!
„Weiß ist das Schiff das wir lieben“ lautet eine Zeile des Gorch Fock – Liedes, das Hans Freiherr von Stackelberg zu Beginn seiner Fahrenszeit auf der Gorch Fock im Auftrag des Kommandanten schrieb. 13 Jahre, davon 6 Jahre als Kommandant, verbrachte er auf dem Schiff seiner Träume. Immer wieder kam er in Gesprächen darauf zurück, dass es kein Zufall sein könne, dass der Stapellauf der GORCH FOCK am 23. August 1958 auf den gleichen Tag fiel wie sein Geburtstag. Dieser Stapellauf, so berichtete er immer wieder, sei das einschneidenste Erlebnis seines Lebens gewesen. Seitdem hätte er nur ein Ziel gehabt, auf diesem Dreimaster zur See zu fahren. Erstaunlich, hatte er doch vorher bereits erfolgreich große Segelyachten im Mittelmeer geführt, offenbar nach einer „Lehrzeit“ auf finnischen Schonern. Aufgewachsen in Reval, dem heutigen Tallin, war er eigentlich schon immer mit kleinen Segelbooten unterwegs und Pferden(!), seiner zweiten großen Leidenschaft.
1960, vier Jahre nach seinem Eintritt in die Bundesmarine, kam der ersehnte Befehl zum Dienstantritt auf der Bark. Sie bestimmte die nächsten 18 Jahre und 70 000sm sein Leben – 6 Jahre davon als Kommandant – so lange wie kein anderer. Erfolgreich verteidigte er in diesen Jahren die wichtigsten Ziele der Ausbildung an Bord – Selbstvertrauen, Kameradschaft – gegen die ewig gleichen Argumente wie Segelschiffe seien überholt, zu teuer usw. Dass er dabei auch die hochrangigen Besucher wie Gustav Heinemann und Helmut Kohl überzeugte für sein Schiff einzutreten ist vermutlich kein Geheimnis.
1976, das Jahr der 200-Jahr-Feier der USA, empfand von Stackelberg zweifellos als Höhepunkt: Als einzige hatte die GORCH FOCK die Ziellinie unter Segeln überquert, das Rennen von Bermuda nach Newport (Rhode Island) sowohl nach berechneter als auch nach gesegelter Zeit gewonnen und damit auch die zum ersten und letzten Mal ausgesegelte „Five Sisters Trophy“.
Für diesen Pokal wurden nur die Zeiten der fünf damals noch aktiven Schwesterschiffe gewertet es war also eine Art „Privatrace“ der Gorch Fock – Schwestern. Frank Braynard, bekannter Schifffahrtshistoriker und „Erfinder“ der 1964 erstmals veranstalteten Operation Sail, brachte den Pokal selbst nach Hamburg. Im Hafenclub, an den St. Pauli Landungsbrücken, überreichte er im Sommer 1977 die riesige Trophäe.
Dass von Stackelberg während der Zeit als Kommandant des Segelschulschiffes auch seine zweite große Leidenschaft pflegte, davon berichten viele Geschichten. In seinem Buch, „Im Kielwasser der Gorch Fock“ berichtet er, dass ihm während des Bicentennials in New York ein Polizist sogar sein Pferd überließ. Auch wenn darüber vermutlich manches Garn gesponnen wurde, mindestens 4 Bücher zum Thema Reiten bestätigen diese Familientradition-auf den Listen großer Antiquariate findet man die meisten noch.
Auch nach dem Ende seiner Fahrenszeit blieb von Stackelberg der Seefahrt verbunden: Zunächst als Leiter des Referats Handelsschifffahrt im Bundesministerium für Verteidigung (bis 1978), gleichzeitig engagierte er sich immer mehr für das Sail Training. Bereits während seiner Zeit auf der Gorch Fock hatte er den Gedanken der internationalen maritimen Freundschaftsbeziehungen zur Überwindung politischer Grenzen gefördert. Da verwundert es nicht, dass er bald in die Deutsche Sailtraining Association (S.T.A.G.) eintrat und wenig später als Präsident ( 1984 -1987) Prof. Manfred Hövener beim Kauf des Feuerschiffes RESERVE SONDERBURG intensiv unterstützte. Allerdings konnte er sich mit dem Wunsch, das Feuerschiff zu einem großen Schoner umzubauen, nicht durchsetzen – daraus wurde die grüne Bark ALEXANDER VON HUMBOLDT. Dem Gedanken des Sail Trainings zur Jugendförderung blieb er trotzdem bis zu seinem Tod verbunden, zuletzt als Ehrenmitglied. Die vielen Artikel und Denkschriften die in den darauffolgenden Jahren in zahlreichen Zeitschriften und Tageszeitungen erschienen sind machen dies mehr als deutlich.
Die weltumspannende Gemeinschaft des Sail Trainings hat Kapitän zur See Hans Freiherr von Stackelberg viel zu verdanken!
Wie sehr die See sein Leben prägte, ein Leben das er so liebte, zeigen seine letzten Worte:
„In großer Dankbarkeit für ein langes erfülltes Leben melde ich mich
Ihr seid natürlich herzlich eingeladen zur nächstjährigen Jahreshauptversammlung! Die Versammlung findet am 11.03.2023 im FischbahnhofBremerhaven statt.
Auf der Tagesordnung stehen u.a. die Berichte des Vorstands und der Kassenprüfer, die Entlastung des Vorstands und die Neuwahlen von Vorstandsmitgliedern.
P.S.: Denk daran, deinen Mitgliedsausweis mitzubringen.
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