Greif

Geschichte:

„Wir brauchen für die Hochseeschifffahrt gut ausgebildete und qualifizierte Seeleute. Sie sollen, wenn sie über die Meere in die Welt hinausfahren durch ihr fachliches Können und ihre Haltung den Völkern zeigen, dass in der DDR eine neue Jugend herangewachsen ist, eine Jugend, die durchdrungen ist vom Geist des Friedens und der Völkerverständigung.“ Mit diesen Worten übergab 1951 nach nur 3 Monaten Bauzeit den Zweimaster seiner Bestimmung als Segelschulschiff. Bereits 1952 übernahm die „Gesellschaft für Sport und Technik“ die Brigantine. Bis 1989 entdeckten viele auf den relativ kurzen Ostseetörne ihr Herz für die Seefahrt, lediglich eine große Auslandsreise führte 1957 bis ins Schwarze Meer. Nach dem Ende der DDR war das Schicksal des bestimmt politischsten Segelschulschiffes Europas lange ungewiss. 1991 konnte die Stadt Greifswald die „Treuhand – Anstalt“ von der Alternativlosigkeit ihres Konzeptes überzeugen und das Schiff übernehmen. Nach der Anpassung an internationale Sicherheitsstandards konnte die Greif, wie das Schiff nun hieß, ab 1992 zu Törns mit Gästen und Trainees auslaufen. Eigner ist seit dieser Zeit das „See – und Tauchsportzentrum“, ein Eigenbetrieb der Hansestadt Greifwald.

©H.H.Böhm/S.T.A.G. 2016